Republik Bergen

Willkommen, meine Damen und Herren Senatoren. Es ist sehr erfreulich, dass Sie sich bereitgefunden haben, der Republik in dieser schwierigen Situation behilflich zu sein.

"Herr Staatspräsident. Tilmann Loeb. Es ist unsere innerste Überzeugung und Verpflichtung, dem Bergischen Volk und auch Ihnen in dieser Situation behilflich zu sein."

Wer hätte gedacht, dass wir einmal soweit kommen, Senator Loeb.

"Wir alle müssen manchmal einen Schritt zurücktreten und unseren Standpunkt aus dieser neuen Perspektive aus überdenken. Lassen Sie uns also sehen wie weit wir alle bereit sind über unseren eigenen Schatten zu springen."

Nachdem Sie bisher Teil der Blockade waren, wie sehen denn Ihre Vorstellungen aus? Ich habe keinen Alleinvertretungsanspruch für Kommunisten im Angebot.

"Ich stimme Ihnen zu. Wie ich jedoch bereits andeutete, ist es manches Mal besser alte Zöpfe abzuschneiden und mit gutem Beispiel voranzugehen. Wir stellen uns die Lösung wie folgt vor: Wir tolerieren eine UBK-dominierte Regierung mit Ihnen als Staatspräsidenten. Weiterhin befürworten wir eine Änderung des Wahlgesetzes - die einzelnen Punkte können wir an anderer Stelle im Detail besprechen - und alsbald die Ausschreibung von Senatswahlen. Letzter und wichtigster Punkt: Es wird mit uns keinerlei militärische Lösung im Konflikt mit Noranda geben - jedoch sind wir dazu bereit alles Notwendige zu unterstützen, um die Einheit Bergens wiederherzustellen."

Neuwahlen streben wir seit einer Ewigkeit an, vermutlich vorerst ohne Noranda, so tragisch das ist. Wir sollten zugleich darüber nachdenken, wie wir mit den Präsidentschaftswahlen verfahren, auch die stehen aus. Es gibt jedoch einige delikate Angelegenheiten dabei zu beachten...

Welche Vorbehalte haben Sie gegen Gewalt gegen Terroristen?

"Sicherlich ist Ihnen längst bekannt, dass der Einsatz der Bergenwehr im Inland auf verfassungsrechtlich sehr tönernen Füßen steht. Darüber hinaus wird der Status Norandas unter der Voraussetzung, dass die Bergenwehr nicht auf eigenem Territorium vorgeht, zementiert - von den verfassungsrechtlichen Bedenken einmal ganz abgesehen. Ebenfalls würde Bergen die die eigene norandische Bevölkerung einem Generalverdacht unterworfen werden - wiederum von sogenannten "Kollateralschäden" einmal gänzlich abgesehen. Und Sie wissen sicherlich so gut wie ich, dass diese nicht ausbleiben werden. Nicht unerwähnt lassen möchte ich natürlich auch, dass dies bei all den vorgenannten Unwägbarkeiten nicht unserer Überzeugung entspricht. Und seien wir einmal ehrlich: es wurden nicht einmal ansatzweise alle nicht-kriegerischen Mittel ausgeschöpft, um wieder Herr der Lage zu werden. Für letzt genannte Mittel und Weg sind wir durchaus bereit, diese zu tolerieren."

Sie wollen mit Terroristen verhandeln, vergessen Sie das nicht!

"Wer hat etwas von verhandeln gesagt, Herr Staatspräsident?"

Nunja, Austrocknen hat doch bisher schon nicht funktioniert.

"Die Details sind sicherlich später noch zu klären. Seien Sie aber versichert, dass wie an einer Lösung genau so interessiert sind wie Sie dies sind. Denken Sie nicht, dass es zuerst gilt anderen Punkt ein anzupacken als den zweiten vor dem ersten Schritt zu machen?"

Das eine hängt doch untrennbar mit dem anderen zusammen, Herr Senator. Aber Sie haben recht: Wahlen werden das sein, was den Kurs in dieser Diskussion zu bestimmen hat.