Sie sind nicht angemeldet.

Bergen wird im Rahmen eines Forenverbundes mit dem Kaiserreich Dreibürgen (aber als weiterhin selbstständiges Projekt) fortgesetzt. Wir sind jetzt hier zu finden. Ihr könnt euch ganz normal mit eurem gewohnten Passwort dort anmelden, die Daten wurden erfolgreich übernommen.

Guten Tag lieber Gast, um »Republik Bergen« vollständig mit allen Funktionen nutzen zu können, sollten Sie sich erst registrieren.
Benutzen Sie bitte dafür das Registrierungsformular, um sich zu registrieren. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

1

Dienstag, 16. Februar 2016, 20:37

Müller-Schulze-Straße 17, Wohnung Stefanie Fischer




Caroline hatte perfekte Arbeit geleistet. Die Anfahrtbeschreibung war Gold wert. Drei Stunden nachdem Stefanie auf dem Flughafen angekommen war, stand sie in ihrer Wohnung. Was Caroline ihr nicht gesagt hatte war, daß außer Bad und Küche die einzige Einrichtung aus einer auf dem Boden liegenden Matratze bestand. Naja. Immerhin das. Das lies viel Raum für Neues.

Stefanie stellte ihr Gepäck in eine Ecke des "großen" Zimmers ... wow! sie hatte zwei eigene Zimmer ... und schaute aus dem Fenster. Naja, nicht so schön wie zu hause, dafür aber auch lauter. Und höher. Sie hatte eine Mansardenwohnung.

In der Küche öffnete sie den Kühlschrank. Gähnende Leere schlug ihr entgegen. Sie setzte den Kühlschrank in gang. Noch so etwas. Überall Strom! Das ging ja mal gar nicht! Naja, hier nahm man es anscheinend nicht so genau.

Dann kramte Stefanie das Handy aus ihrer Handtasche und rief Caroline an . Danach legte sie das Gerät unter ihre Matratze. Das schien ihr, gleich nach dem Kühlschrank, das beste Versteck zu sein.

Es war schon ziemlich spät und Stafanie hatte Hunger. Also zog sie ihre Jacke noch einmal an, nahm ihre Tasche und verließ das Haus auf der Suche nach etwas Essbarem .

Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal editiert, zuletzt von »Stefanie Fischer« (17. Februar 2016, 06:45) aus folgendem Grund: Handyverbindung erstellen.


2

Mittwoch, 17. Februar 2016, 07:21

Wieder zu hause angekommen - Zu hause! Wie das klang! - packte Stefanie ihre neu erworbenen Schätze aus ihrer Tasche auf die Arbeitsplatte in der Küche. Und da waren sie wieder, ihre drei Probleme: Sie hatte keinen Tisch, davon zu Essen. Sie hatte keinen Schemel, darauf zu sitzen und kein Brett, darauf zu schneiden. Und kein Messer, keinen Becher, kein gar nichts. Alles Schei ...

Stefanie nahm ihren Einkauf und packte ihn neben die Matratze. Dann riß sie das Papier ab, welches die Decke zur Rolle zusammenhielt. Mal sehen, was sie mit dem Papier machen würde. Sie kroch unter ihre Decke und öffnete den Möhrenbeutel. So ein kleines Kunststoffbändchen blieb übrig. Mit Drähten darin. Und nun wohin damit? Sie legte es zu dem Deckenpapier. Die Brotverpackung war ebenso verschlossen. Nun hatte sie zwei von den Dingern. Dafür kein Messer. Also biß Stefanie kurzerhand in den Brotleib und nahm dann eine Möhre. Die war völlig sauber. Irgendjemand musste sie gewaschen haben. Kein luxuriöses Abendessen, aber es machte satt.

Später kroch Stefanie auf ihrer Matratze unter die Decke und schaute sich zum x-ten Male den Fremdenführer Bergen an. Darüber schlief sie sehr einsam ein.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Stefanie Fischer« (17. Februar 2016, 18:30)


3

Mittwoch, 17. Februar 2016, 22:10

Als Stefanie am nächsten Morgen erwachte, musste sie erst ein paar Augenblicke überlegen wo sie denn eigentlich war. Als sie sich wieder eingenordet hatte, kroch sie unter ihrer Decke hervor und ging ans Fenster. Nein. Es war wahr. Da unten war die Müller-Schulze-Straße in Bergen, da oben ein fremder Himmel.

So, nun begann der Ernst des Lebens. Ein neuer Tag in einer neuen Welt. Während Stefanie an ihrem Brot und einer Möhre knabberte, überlegte sie, was alles anlag. Einschreiben. Eine Formalität, die auch noch morgen Zeit hatte. Wichtiger war, ihren Alltag auf die Reihe zu bekommen. Was brauchte sie? Ein paar Möbel? Wahrscheinlich zu teuer. Also Holz und Werkzeug. Kochtopf, Messer, Becher ... Sie musste sich umschauen, wo sie einen Waschplatz fände und wo sie Holz zum heizen und Kochen herbekam. Lebensmttel. Nun denn! Zunächst mal schauen, wo man heizen konnte. Einen Ofen hatte Stefanie nirgends entdeckt. Trotzdem war es warm. Sie spürte der Wärme nach und fand weiße Kästen unter den Fenstern, die die Wärme abgaben. So wie hochkant gestellte Fußbodenheizungen. Ob das so etwas war? Und die Drehdinger daneben regelten die Temperatur, wie sie mit einem einfachen Versuch feststellte. Wieder was gelernt.

Stefanie ging in die Küche. Der Herd war schnell gefunden. Allerdings traute sie der Herdklappe wenig. Viel zu einfach war sie beweglich. Wenn da ein brennender Scheit herausfiel ... andererseits, hier waren auch solche Drehdinger. Ob die irgendwas mit der Wärme zu tun hatten? Auch hier probierte Stefanie aus und siehe, es klappte. Die Herdklappe war ein Backofen! Das war ja was! Allerdings ... wenn sie das richtig sah – auch hier wieder Elektrizität. Ein wenig gruselig war das schon.

Und was war dann das, was sie für den Backofen gehalten hatte? Da wäre sie nie drauf gekommen, wenn es da nicht eine "Gebrauchsanweisung" gegeben hätte. Das war kein Backofen, das war eine Waschmaschine! Jetzt verstand sie auch, was Caroline mit den Zetteln in ihrer Wäsche gemeint hatte. Diese Temperaturen und all das konnte man an der Maschine einstellen! Und dann? Caroline hatte etwas von Waschmittel erzählt, Weichspüler und so einem Kram. Das würde Stefanie besorgen müssen. Interssieren tat sie das jetzt schon. Sie ging zu ihrem Trolley und zog ihre Kleidung heraus. Hmm, eine Truhe oder ein Kleiderbord brauchte sie auch. Dann zog sie sich aus und schaute in jedem einzelnen Kleidungsstück nach, wie dies gewaschen werden musste. Das war ja vielleicht kompliziert! Am besten besorgte sie sich ein paar Körbe, in denen sie Kleidung sammeln konnte, bis sich das Waschen lohnte. Jetzt zog sie erst einmal frische Wäsche an und schmiss, weil es nichts besseres gab, ihre gestrigen Sachen in die Badewanne.

Das Licht funktionierte anscheinend auch mit Elektrizität. Das hätte sie sich inzwischen eigentlich denken können. Die Doppellöcher in der Wand schienen auch etwas damit zu tun zu haben. Das würde sich zeigen.

Sie holte das Deckeneinwickelpapier von gestern und nahm aus ihrem Rucksack diesen Kugelschreiber. Das war ja vielleicht mal ein praktisches Ding! Kein Gekleckse, kein auslaufendes Tintenfass ... Wahnsinn! Stefanie schrieb mit dem Kugelschreiber eine Einkaufsliste auf die Rückseite des Papieres.

Dann leerte sie ihren Rucksack aus, zog Jacke und Straßenschuhe an, setzte den Rucksack auf und verließ ihre Wohnung in Richtung Supermarkt .

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Stefanie Fischer« (18. Februar 2016, 06:48)


4

Donnerstag, 18. Februar 2016, 20:47

Zu hause packte Stefanie Käse und Möhren in den Kühlschrank, die Flaschen stellte sie vorerst einfach so auf die Waschmaschine. Fünf Minuten später stand Stefanie wieder vor dem Haus. Wo die U-Bahn war wusste sie noch von gestern. Und auch gestern war sie mit der Zwei gefahren. Zwanzig Minuten später fuhr Stefanie in Richtung Stadtrand .

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Stefanie Fischer« (19. Februar 2016, 14:10)


5

Montag, 22. Februar 2016, 15:40

Von der Dirksener Allee nach hause waren es nur wenige hundert Schritte. Vom Markt aus noch weniger.

Als Stefanie nach hause kam, räumte sie als erstes ihre Matratze in das kleine Zimmer und stellte dort die Heizung hoch. Dann legte sie ihre Handtücher ins Bad und schließlich sich selbst in die Wanne. Das tat gut! Draußen schien die Temperatur kurz über dem Eispunkt zu liegen. Vor zwei Tagen hatte sie noch Hochsommer. Das war ihr deutlich zu schnell gegangen.

Nachdem sie aus dem Bad wieder raus und angezogen war, verkroch sie sich in ihre Decke und schrieb Wolle, Stricknadeln und Tee auf ihre Einkaufsliste. Später kam dann noch ein Buch hinzu.

Der nächste Morgen empfing Stefanie ungnädig. Draussen mit Schnee, drinnen mit Hunger. Um letzterem zu begegnen, zog Stefanie sich an und ging zum Supermarkt. Und dieser hatte- Achtung! - zu! Stefanie fragte sich, was hier alle gegen sie hätten. Aber eine Antwort darauf hätte sie auch nicht essen können. Kurz entschlossen ging Stefanie zur S-Bahn und fuhr zum Hauptbahnhof .

Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von »Stefanie Fischer« (23. Februar 2016, 18:05)