Republik Bergen

Moderatorin
Guten Tag, liebe Zuschauerinnen und Zuschauer. Falls Sie erst jetzt eingeschaltet haben: Der Wagen des Staatspräsidenten, mit Lacroix drinnen, ist in Port Cartier von einem Zug erfasst worden. Es scheint, als wäre auf das Auto geschossen worden. Lacroix wird bewusstlos per Helikopter zum Krankenhaus geflogen, während es anscheinend auch Tote gab. Staatskanzler Blumbach ist kurz zum Unfallort geflogen worden, um danach anscheinend aus Sicherheitsgründen weggeflogen zu werden und unterzutauchen.
Wie wir vor wenigen Minuten erfahren haben hat Senatspräsidentin Wenger den Ausnahmezustand ausgerufen. Inzwischen liegt uns der Text vor:

Zitat von »Staatsanzeiger«

Ich stelle fest, dass Herr Staatspräsident Onfroi Lacroix auf Grund seiner Verletzungen nicht ansprechbar im Krankenhaus und dadurch abwesend ist. Damit übernehme ich als aktuelle Senatspräsidentin gemäß Art. 21 Abs. 4 VdRB kommissarisch das Amt des Staatspräsidenten bzw. Staatspräsidentin, bis Herr Onfroi Lacroix wieder zu Bewusstsein kommt oder ein Nachfolger bzw. eine Nachfolgerin für Herrn Onfroi Lacroix gewählt und vereidigt wird.
Gemäß und auf Grundlage des Artikels 15 der Verfassung der Republik Bergen stelle ich fest:
Die aktuell vorherrschende Krisensituation erfordert eine schnelle und unbürokratische Entscheidungsfindung zur Abwendung von weiteren Anschlägen auf unser Land.
Daher ordne ich an:
1. Für die gesamte Republik Bergen wird mit sofortiger Wirkung bis auf Widerruf der Ausnahmezustand nach Art. 15 VdRB erklärt.
2. Der Staatsrat wird mit sofortiger Wirkung einberufen und übernimmt die Aufgaben des Senates entsprechend der Verfassung.
3. Der Staatsrat besteht derzeit gemäß der Verfassung aus:
a) dem Staatspräsidenten, komissarisch Senatspräsidentin Vera Wenger,
b) dem Staatskanzler, Senator Prof. Dr. Andreas Blumbach,
c) dem Präsidenten des Senates, derzeit durch amtierende Staatspräsidentin bereits vertreten,
d) der Präsidentin des BGH, Dr. Sarah Hummel.
4. Der Staatsrat tritt unmittelbar im Innenministerium zusammen.
Freie Stadt Bergen, 08.04.2013
DIE STAATSPRÄSIDENTIN
Vera Wenger

Moderatorin
Uns erreicht gerade die Eilmeldung, dass der Regionalsekretär für die Freie Stadt Bergen, Herbert Froh, in seinem Büro getötet aufgefunden wurde. Mehr können wir derzeit nicht sagen.
Nun schalten wir aber nach Port Cartier zu Gunter Dressler. Gunter, welche Neuigkeiten gibt es?

Reporter Gunter Dressler (Port Cartier)
Staatskanzler Blumbach ist wieder hierher gekommen. Nun schützen ihn mehrere Personen, die wahrscheinlich einer Sondereinheit entstammen. Er redet derzeit mit dem Einsatzleiter. Als Blumbachs Helikopter gelandet ist, merkte man, dass Blumbach derzeit überall gebraucht wird. Bei der Ankunft war der Ausnahmezustand schon ausgerufen. Dann wurde bekannt, dass der SIS-Vizepräsident Blumbach sprechen möchte, aber Blumbach möchte auch selbst mehr erfahren. Es wird zu schauen sein, wie Blumbach damit zurecht kommt.

Moderatorin
Danke, Gunter. Nun steht Anne du Bergerac vor dem Staatsamt für regionale Angelegenheiten, wo der ehemalige FSB-Regionalsekretär Herbert Froh in seinem Büro getötet aufgefunden wurde. Anne, was ist geschehen?

Reporterin Anne du Bergerac (FSB, Staatsamt für regionale Angelegenheiten, kurz SrA)
Es ist bekannt, dass eine Mitarbeiterin des Staatsamtes zu Herbert Froh wollte und ihn getötet in seinem Büro fand. Er wurde zwischen den Augen getroffen. Dadurch war er auf der Stelle tot. Die Kugel hat aus dem Hinterkopf aus, begleitet von Hirnmasse. Als der Amtsleiter den SIS anrief, ging alles schnell. Das SIS kam, untersuchte kurz den Tatort und brachte die Leiche in die SIS-Zentrale zur Obduktion. *zapp*

*zapp*
Moderatorin
Uns erreicht gerade eine nichtbestätigte Mitteilung, dass im Staatskanzleramt ein Bekennervideo für den Mord an Ex-FSB-Regionalsekretär Froh aufgetaucht ist. *zapp*

Gedanken

Wer hat den wohl erschossen? Wir waren es nicht.

Moderatorin
Ich bekomme die Mitteilung, dass Staatskanzler Blumbach nun in Port Cartier am Ort des Attentats eine Rede halten möchte. Damit schalten wir nun nach Port Cartier. Gunter, wird Blumbach nun reden?

Gunter Dressler (Port Cartier)
Ja, Staatskanzler Blumbach wird reden. Hören wir, was er zu sagen hat. Rede von Staatskanzler Blumbach (LSA) am Ort des Attentats
Liebe Zuschauer, das war die Rede Blumbachs: Ein Aufruf, zur Republik Bergen zu stehen, auch wenn aktuell die Zeiten nicht rosig sind.
Ich gebe zurück ins Studio.

Moderatorin
Danke, Gunter, für die Berichterstattung vom Tatort. *zapp*

Gedanken

Fragt sich, wie der aktuelle Stand ist.

*zapp*
Eine Sondersendung zu dem Moscheebrand in Trübergen läuft, es wird von einem lebensgefährlich Verletzten gesprochen. Auch eine Live-Schaltung zum Ort des Geschehens findet statt, ebenso wird ein kurzes Statement des Staatskanzlers gesendet in dem dieser sagt: "Die Ermittlungen zu diesem Vorfall laufen noch, nach derzeitigem Kenntnisstand ist es nicht möglich, auszuschließen, dass der Brand mutwillig gelegt wurde, ich gehe davon aus, dass wir in den nächsten Stunden genauere Informationen erhalten werden. Unsere Gedanken sind bei dem Verletzten und seiner Familie, ich wünsche ihm eine rasche Genesung. Gleichzeitig fühle ich mit der muslimischen Gemeinde des Ortes, die durch diesen Brand ihre Moschee verloren hat. Die Staatsregierung wird sie nach Kräften unterstützen, eine Übergangslösung zu finden für die Gemeinde."

Moderator
Das war ein Statement des Staatskanzlers Sebastian Königskamp, aufgezeichnet vor etwa 30 Minuten.
...
Meine Damen und Herren, soeben erreicht uns eine Nachricht aus Trübergen. Wir schalten jetzt zu unserer Reporterin Saskia Nöller vor Ort. Saskia, was gibt es neues?

Reporterin
Ja, Wolfgang, vor gut zwei Minuten trat hier ein Sprecher der Freiwilligen Feuerwehr auf, der davon sprach, dass das schwerverletzte Gemeindemitglied seinen Verletzungen im Krankenhaus erlegen ist. Gleichzeitig wurde wohl auch Brandbeschleuniger in dem Lagerhaus, das als Moschee und Gemeindezentrum diente, gefunden, genauere Angaben macht die Feuerwehr derzeit...

Geschrei im Hintergrund, Hektik, ein Teil des Lagerhausdaches fällt in sich zusammen.

Oh Gott, oh Gott...
Verehrte Zuschauer, wie sie sehen, ist gerade ein teil des Daches herunter gestürzt, ob sich noch Einsatzkräfte im Gebäude befanden, weiß ich nicht, wir hoffen das beste...
*zapp*

Was mir auffällt und ich denke, ist: Nur ein Land, in dem Frieden, Freiheit und Sicherheit gleich groß geschrieben wird, kann ein gutes Land sein. Das ist mein Grundsatz, und nach dem möchte ich unser Land außen- und verteidigungspolitisch leiten.

Das Nachtprogramm wird unterbrochen, es folgen Live-Aufnahmen vom Dom in der FSB, wo die Glocken läuten.

Moderator (zunächst aus dem Off, dann im Studio)
Liebe Zuschauerinnen und Zuschauer,
da hören wir die Glocken des Doms in der FSB. Sie läuten wie überall im ganzen Land heute Nacht, ja wie in der ganzen christlichen Welt und künden vom Tod, dem Tode des Oberhauptes der Katholiken. Papst Linus III., Jonathan Hallberg aus der heutigen Nordmark, der 2011 nach der Überwindung des Schismas zum Stellvertreter Christi gewählt worden war, verstarb am Abend in seinen Privatgemächern in San Pedro, Status Valsantinus. Dorthin schalten wir nun zu unserer Korrespondentin Valeriea Rudo.
Valeria, wie ist die Stimmung auf dem Petersplatz und weiß man schon genaueres?

Valeria Rudo
Ja, Rainer, ich stehe hier auf dem Petersplatz und die Stimmung ist bedrückend, traurig, aber auch beeindruckend. Seit etwa 30 Minuten läuten hier die Glocken und man hat den Eindruck, es hätten sich schon tausende eingefunden, mit Kerzen, Bildern und Tränen, um zu trauern und zu beten. Camerlengo Pellicano, auf dem jetzt die Last der Verantwortung liegt, hat bereits die Kardinäle nach Valsanto gerufen, die nun im Laufe dieses Tages dorthin eilen werden, wenn sie nicht wie Kardinal Fischer sowieso schon vor Ort sind. Außerdem gilt eine Staatstrauer bis zur Beerdigung des Heiligen Vaters, die wahrscheinlich...
*zapp*

*zapp*
Moderator
Inzwischen hat die Gegenkandidatin zum aktuellen Staatspräsidenten, Michelle du Ferrand, in einer Mitteilung ihr Mitgefühl ausgedrückt. Sie fand es traurig, dass kurz vor dem Weihnachtsfest ein derartiger Trauerfall geschehen ist. Auch die Alt-Katholische Kirche in Bergen äußerte ihr Bedauern und ihr Beileid.
*zapp*

*zapp*
Bereits heute Morgen hatte Staatspräsident Landerberg mit einem Kondolenzschreiben sein Beileid an das Volk des Status Valsantinus und die Kirche ausgedrückt und den Kardinälen gute Wünsche mit auf den Weg zur Papstwahl gegeben.
Wie aus Kreisen des Staatspräsidialamtes bekannt wurde, plant Landerberg, der auch Ritter des Ritterorden vom heiligen Petrus ist, zur Beerdigung des verstorbenen Papstes nach Valsanto zu reisen.
*zapp*

Im laufenden Programm wird ein Textband eingeblendet: "Weißer Rauch über San Pedro: Neuer Papst gewählt." Innerhalb weniger Minuten schaltet man zu Valeria Rudo in San Pedro, die über die Live-Bilder kommentiert.

Valeria Rudo
Ja, meine Damen und Herren, im dritten Wahlgang hat also Carlos Kardinal Pellicano, bisher Kardinalkämmerer und Dekan des Heiligen Kollegiums der Kardinäle die notwendige 2/3-Mehrheit der Kardinäle erreicht und ist zum Papst gewählt worden. Sein Name, Simon der Zweite, ist möglicherweise eine Anlehnung an den Apostelfürsten Simon Petrus, der erster Bischof von Valsanto und damit Begründer des Papsttums war: "Tu es Petrus et super hanc petram aedificabo ecclesiam meam. - Du bist Petrus und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen."
Zurück zu den Wurzeln also? Zur Stunde lässt sich das nicht sagen. Bisher trat Pellicano als moderater Konservativer auf, verschloss sich jedoch neuen Ideen nicht. So erklärte er in einer der Sitzungen der Katholischen Ethikkonferenz, man müsse debattieren, in wie weit gleichgeschlechtliche Partnerschaften anerkannt werden könnten.
Wie er sein nun beginnendes Pontifikat gestaltet, wird die Zukunft zeigen, er tritt jedenfalls in große Fußstapfen, die...
*zapp*

Einer der Aufmacher der Mitternachtsnachrichten ist die Katastrophe auf Nando/Groß-Chinopien.

*zapp*
Danke Thomas Sabel in Qianlongjing für diese erste Einschätzung.
Wir bekommen auch gerade die Bestätigung durch einen Sprecher der Regierung, dass in einer zur Stunde noch andauernden Besprechungg zwischen Staatspräsident Landerberg, Staatskanzler Königskamp und Außenministerin Krause offenbar die Entscheidung getroffen wurde, den Einsatz von Kräften der Staatsanstalt für technische Hilfe anzubieten. Da mit einer positiven Reaktion gerechnet wird, bereitet sich auch schon ein Voraustrupp auf den Einsatz vor, weitere Einsatzkräfte könnten, so die Aussage des Sprechers "innerhalb von Stunden mobilisiert werden."
"Bergen steht selbstverständlich bereit, wenn dies gewünscht ist, das steht für die Staatsregierung außer Frage.", so der Sprecher weiter.
Bleibt noch die Frage, inwieweit dieses Hilfsangebot wirklich helfen kann, effektiv ist. Dazu begrüße ich jetzt live aus Port Cartier zugeschaltet Professor Lorenz Lesoll von der dortigen Universität, der die Professur für .....

*zapp*

*zapp*
Moderatorin: Welche Kandidaturen stehen schon fest?
Reporter: Bisher haben sich Amtsträger Landerberg, die frühere Außen- und Verteidigungsministerin du Ferrand und der BF-Politiker von Wentorf offiziell angemeldet. Standardmäßig wird Landerberg wahrscheinlich von seiner früheren Partei SLP, du Ferrand von der SPB und von Wentorf von der BF unterstützt.
Moderatorin: Sie haben ja schon die Parteien erwähnt. Was ist mit den Parteien, die noch keinen Kandidaten haben?
Reporter: Das wird voraussichtlich das Entscheidende sein, denn UBK und BLP haben Gewicht und könnten – sollten sie fremde Kandidaten unterstützen – wahlentscheidend sein. Sollte die BLP, in der die Pragmatiker sich anscheinend durchsetzen, den Schritt wagen, so würde du Ferrand profitieren. Bei der UBK ist es komplizierter: Einerseits ist die SLP der UBK näher, doch wird sie für das enttäuschende Wahlergebnis der UBK beschuldigt. Andererseits wird spekuliert, dass UBK und SPB als Oppositionsparteien kooperieren, außerdem steht du Ferrand mit ihren Positionen teilweise der UBK näher als Landerberg. Damit stehen für du Ferrand die Chancen so gut wie noch nie zuvor. Andererseits darf man nicht vergessen, dass eine Kooperation SPB-UBK sehr besonders wäre. Letztendlich ist das also die spannende Frage: Unterstützt die UBK die SLP oder die SPB, oder macht sie am Ende ihr eigenes Ding? Davon hängt die Wahl ab.
*zapp*

*zapp*
Und nun die ersten Prognosen. *Gong*
Michelle du Ferrand kommt auf 47%. Lukas Landerberg kommt auf 30%. Friedrich von Wentorf kommt auf 22%. Ungültig sind dieses Mal im Vergleich zu vergangenen Wahlen nur 1%.
Damit verpasst du Ferrand knapp die absolute Mehrheit, und Amtsinhaber Landerberg ist vergleichsweise knapp vor von Wentorf, der mit 22% überrascht.
Das bedeutet, dass alles auf eine Stichwahl zwischen du Ferrand und Landerberg hinausläuft - mit dem Vorsprung bei du Ferrand. Es wird spannend sein, denn es gibt viele Unbekannte: Für wen spricht sich von Wentorf aus?
Weiterer bestimmender Faktor: Wie wird die Wahlbeteiligung sein? Dieses Mal betrug sie ca. 72%, ein neuer Tiefpunkt der letzten Jahre. Dafür muss man aber auch in Betracht nehmen, dass die ungültigen Stimmen deutlich weniger sind.
*zapp*