Republik Bergen

Sehr geehrter Herr Reichwein,


leider mussten Sie und ich vergangenen Samstag eine heftige Niederlage einstecken. Die Sozialliberalen holten die absolute Mehrheit, und wir müssen uns mit 20 Prozent begnügen müssen.
Doch dieses Ergebnis bedeutet für Sie und für uns, dass wir uns gegen die sozialliberale Macht im Senat stellen müssen und zeigen müssen, dass diese Alleinregierung von uns nicht die allgemeine Unterstützung erhält, und dass wir als Opposition auch unsere Rolle kennen und nutzen.
Wir als Opposition müssen an einem Strang ziehen, wenn wir Bergen nicht im Stich lassen wollen. Daher wollte ich Sie zu einem informellen Gespräch in unserem Parteihaus einladen.
Sollten Sie Interesse haben, können Sie gerne mein Büro kontaktieren, dort können Sie einen Termin vereinbaren.
Sollten Sie irgendwelche Fragen haben, stehe ich Ihnen zur Verfügung.


Mit freundlichen Grüßen


Katharina Roding
Vorsitzende

Der SLP-Vorsitzende sendet einen Brief mit einer Einladung zu Sondierungsgesprächen.

Schlägt in einer sofortigen Antwort vor, noch am Abend im kleinen Konferenzsaal des [Uhde] Schloss Bergen zusammenzukommen und die Gespräche zu beginnen.

Am frühen Nachmittag rücken Beamte der Staatsagentur für Korruptionsbekämpfung und der von ihr im Wege der Amtshilfe hinzugezogenen Bereitschaftspolizei wieder aus der Parteizentrale ab. Man ermittelte wegen Korruptionsverdacht gegen einige Führungskräfte der UBK, sickerte an die Medien durch.

Waldheim, einer der Galionsfiguren des bürgerlichen Lagers, nimmt nach längerer Pause an einer Krisensitzung der Union teil - mit den Durchsuchungen ging ein ganz erheblicher Verlust von Stimmen in den Umfragen einher und darauf wollte man reagieren. Ganz zu Schweigen davon, dass der mutmaßliche Verdacht gegen die Parteiführung diese doch ein wenig straucheln ließ. Um Degener war es schade, befand er, um andere vielleicht eher nicht.

Heftig wird in der Partei um die Senatsliste gerungen - obwohl nur noch Stunden verblieben, bis man sie bei der Wahlkommission einreichen musste.

Im Parteipräsidium kommt es zu einer leidenschaftlichen Diskussion.

Betritt die Zentrale und lässt sich beim Parteivorstand anmelden.

Das Sekretariat erkundigt sich, wie man helfen könne - und insbesondere, worum es ginge.

Man fragt nochmals nach, welchen Anlass Frau Giesebrecht für ihren Besuch hat.

Schaut den Mann mitleidig an.