tritt nach vorn
Liebe Schwestern und Brüder,
ich freue mich, Sie alle hier im Dom zu Bergen begrüßen zu dürfen. Lange ist es her, dass ich zuletzt hier gestanden habe: Vor 15 Monaten hat der Heilige Vater mich von meinen Pflichten als Erzbischof und Metropolit entbunden - die ich immer als Ehre und Freude empfunden habe - damit ich mich mit allen Kräften der Weltkirche widmen konnte.
Heute ist es nun Zeit, der Kirche von Bergen einen neuen Hirten zu schenken und Ihnen, der Gemeinde, einen Seelsorger und weisen Lehrer des Glaubens. Wenige Tage vor Weihnachten ist das Schenken ja eine sehr passende Angelegenheit, auch wenn wir das Fest der Geburt Christi sicher nicht auf Geschenke reduzieren, sondern viel mehr das Beisamensein mit Familie und Freunden in den Mittelpunkt stellen sollten, Barmherzigkeit üben und Gnade walten lassen und denen Beistand leisten, die unseren Beistand besonders brauchen - das Weihnachtsfest ist ein guter Moment, sich dessen wieder neu bewusst zu werden und in das kommende Jahr mitzunehmen.
All diese Tugenden, Freundschaft, Barmherzigkeit, Gnade und Beistand, vereint der zukünftige Erzbischof in sich und seine Fähigkeit zu verwalten und zu leiten, hat er - neben seinen seelsorgerischen Fähigkeiten - als Abt unter Beweis gestellt.
Abt Loris Pfyffer wird ein guter Erzbischof von Bergen werden, davon bin ich überzeugt.
Es ist mir als Altbischof eine große Freude, Bischöfe und Priester aus ganz Bergen begrüßen zu dürfen und ganz besonders auch den Kardinalstaatssekretär Seiner Heiligkeit, meinen guten Kollegen in der Kurie, Angelo Rossi.
"Der Herr wird kommen er lässt nicht auf sich warten.Es wird keine Angst mehr sein in der Welt, denn er ist unser Heiland.", unter diesem Ausblick auf Christi Geburt soll unsere heutige Messe beginnen - und in der Gewissheit der baldigen Ankunft lasst uns die Messe beginnen mit dem Bekenntnis unserer Sünde.