Im Hugo-Mödl-Haus ist derweil die Stimmung am Tiefpunkt angelangt. Nicht nur, dass die Partei weiterhin noch keinen Weg aus der parteiinternen Krise gefunden hat, trägt dazu bei, sondern auch der Umstand, dass gerade die
SPB als Urgestein bergener Politik in der Not einer Staatskrise zum Nichtstun verdammt ist. Auch die Durchhalteparolen der Partei-Urgesteine sind dieser Tage immer weniger auf den Fluren zu vernehmen. Die Handlungsunfähigkeit zehrt an dem Selbstbewusstsein von Genossinnen und Genossen. Sicherlich ist man Neuwahl nicht abgeneigt, sieht man darin doch auch eine Chance dem Sumpf der Bedeutungslosigkeit zu entrinnen, doch ist man sich ebenso der
staatsmännischen Verantwortung bewusst schnellstmöglich einen Weg aus der Krise zu finden - und
Neuwahlen würden wohl tendenziell eher wenig Erfolg auf andere Mehrheitsverhältnisse bieten.
So versichert man allseits, dass man als SPB bereit ist zu helfen, wo man nur könne, doch verhallt diese gut gemeinte Absicht als eine hohle Phrase der
Hilfsbekundung.
Innerhalb der SPB gibt es jedoch gerade bei den jüngeren Genossinen und Genossen in letzter Zeit aufkommende Hoffnung, mit jungem Elan und Esprit, der eingestaubten SPB wieder Leben einzuhauchen. Der Einfluss jener "jungen Wilden" ist immerhin so groß, dass ein
Parteitag unter dem Motto "Erneuerung - Wege aus der Krise" einberufen ist.