Republik Bergen

Guten Abend, und schön, dass Sie eingeschaltet haben, meine Damen und Herren. Nach der Senatswahl gab es viele selbsternannte Gewinner und einen großen fremdernannten Verlierer, nur eine Partei hatte weder Grund für das eine, noch das andere: Die UBK hat weder gewonnen, noch verloren und stellt weiter neun Senatoren im Senat, trotz fast kaum messbarer Verluste.
Der neue Gruppenvorsitzende Waldheim will kämpfen, um in vier Monaten mehr zu schaffen. Er sieht die Minderheitenregierung der SPB kritisch, sagt: "Eine Minderheitenregierung ist prinzipiell instabil. Ich werde von Seiten der neun UBK-Senatoren jetzt weder sagen, dass wir Frau Roding unterstützen, noch das wir sie ablehnen, das wird von der Politik abhängen. Fest steht jedoch, dass wir keine Koalition bilden - wenn die künftige SPB-Staatsregierung unsere Unterstützung haben will, wird sie bei jedem Projekt darum sich bemühen müssen. Unser Einfluss mag klein sein, aber wir fühlen uns unseren Wählern verpflichtet."
Wir dürfen jetzt hier einen aus neun begrüßen, der alte und neue - soviel lässt sich wohl sagen - Senatsvizepräsident Herbert Lammert ist auf Listenplatz zwei eingezogen - willkommen auch im Studio, Herr Senator.

Guten Abend

Herr Lammert, nur 9 Sitze konnte Ihre Partei bei der Wahl gewinnen, nun schon zum zweiten Mal. Das ist nicht einmal Fraktionsgröße, was sagen Sie dazu?

naja was kann man dazu sagen. Ähem das Votum der Wähler muss akzeptiert werden. Und ich denke die UBK muss das jetzt so akzeptieren.

Ist das denn kein Zustand der Unzufriedenheit, der Sie einengt?
Was glauben Sie, wo liegen die Ursachen? - Passt Ihre Partei einfach nicht zu Bergen?

Natürlich ist es ein unzufriedener Umstand. Ich glaube die Partei wird sich damit auseinandersetzen müsssen. Was haben wir falsch gemacht. Und damit die Schuld nicht auf anderen schieben.

Und was denken Sie, waren Ihre Fehler, waren die Fehler der UBK?

Meine Fehler. Waren glaube ich dass ich mich auf das Spiel mit der Macht eingelassen habe. Und ich bin heute noch der Meinung dass Politik nicht als Selbstdarstellung dienen soll.

Können Sie das konkreter machen? - Was genau haben Sie falsch gemacht, was genau hat Ihre Parteiführung falsch gemacht?

Über die Taten anderer, will ich mich hier nicht äussern. Ich glaube mein Fehler war es dass ich zu wenig Kritik geübt habe. Und zu Verbessrungsvorschläge gebracht habe.

Sind Sie denn als Senatsvizepräsident dazu überhaupt in der Lage?

Nein natürlich nicht. Deswegen sagte ich ja. Politik ist sollte keine Selbstdarstellung sein sondern den Menschen zu dienen.

Das heißt also, eigentlich können Sie in Ihrer Partei nichts ändern?

Nein. Dass will ich zugeben weil ich ehrlich. Ich bin kein Machtmensch.