Republik Bergen

Bitte nehmen Sie doch Platz, Dr. Eulenstein. Ich habe Sie hergebeten, um eine interessante, wenn auch nicht ganz unproblematische Situation zu besprechen.

"Werter Herr Kollege, es muss ja wohl einiges Dramatisches, nach meinen Weggang .hier im Hause geschehen sein. Bitte berichten Sie, ich bin ganz Ohr und gespannt."

W. Stroh
Das wichtigste ist, dass sich vor kurzem die Mehrheit im Rat der Stadt verändert hat. Durch das Ausscheiden von SPB-Stadträten hat die SPB-SLP-Koalition ihre Mehrheit verloren. Bisher kam keine andere Mehrheit zustande, weshalb das Oberbürgermeister-Amt bisher nicht wieder neu besetzt werden konnte. Nach dem Ausscheiden einer dritten SPB-Stadträtin hat uns die BF angeboten, die Wahl eines Oberbürgermeisters aus unseren Reihen zu unterstützen.

Sie wissen sicher, dass die BF extrem weit rechts steht und für diese daher nur ein Vertreter des rechtskonservativen Flügels unserer Partei in Frage kommt. Dabei ist ihr Name gefallen. Die UBK Lormünde hat beschlossen - und ich muss zugeben, dass ich da sehr skeptisch bin, weil die BF eine extreme Partei ist - dass wir das Angebot der BF annehmen. Damit wäre es jetzt an Ihnen, sich dafür oder dagegen zu entscheiden.

"Lieber Kollege Stroh, sicher ist die BF eine rechte Partei, aber auch dort habe ich Menschen kennenlernen dürfen mit denen es sich reden lässt. Dr. Luther ist so ein Fall.
Wenn die Partei dafür ist, stehe ich als Kandidat zur Verfügung. ich meinerseits bin zu einer Zusammenarbeit mit der BF bereit. Desweiteren Herr Kollege vergessen wir eines nicht, gemessen an der alten politischen Sitzordnung gehören auch wir, als bürgliche Partei, zu den so genannten Rechten, Herr Stroh, ich weiss das hört man heuer nicht mehr allzugern, aber geändert hat sich eigentlich seit Anno dazumal nichts."

W. Stroh
Zwischen unserer Partei und der BF besteht dennoch ein großer Unterschied und wir müssen ein wenig aufpassen, dass aus dem Versuch dann kein Spiel mit dem Feuer wird. Die Sitzung des Rates ist für den 14.06. vorgesehen.

Unterschiede werden bleiben, Herr Kollege , aber jetzt steht erst einmal der gemeinsame Wille die Stadt zuführen im Vordergrund.

Herr Oberbürgermeister, ein großer Werbedienstleister hat heute morgen eine Forderung in Höhe von 13 Mio. BM zuzüglich Prozesskosten der ersten Instanz geltend machen wollen.

"Sagen Sie Gnädigste, das Haus hat doch eine Justiziar? Kann der oder die jenige etwas? Wenn ja soll vor der nächst höheren Instanz gegen den Werbefuzzi geklagt werden, laut Stadtgesetz, sind Plakatierungen anzumelden, es sei, man ist Lormünder Stadtangestellter. Der will 13 Millionen, gut wir wollen 30 Millionen BM wegen illegalen Plakatierens.
Wir werden keinen Cent zahlen ,was war den das überhaupt für ein Gericht und wo ist dessen Sitz? Jetzt werden wir hier Gericht halten. Meine Anweisung die Stadtkasse bleibt geschlossen, dem Werbefuzzi ist das Plakatieren in dieser Stadt auf immer untersagt. Ab sofort plakatiert hier nur noch die städtische Grafikabteilung, Meine Partei und die BF!
Eine Frage Sie bleiben im Amt , oder rennen Sie auch schreiend davon?"

Natürlich haben wir einen Justiziar - allerdings hat mir das Rechtsamt schon mitgeteilt, dass man für eine Widerklage keine Erfolgsaussichten geht. Einzig die Höhe der Forderung können wir noch unter Umständen angehen - und sollten das im Interesse der Stadtkasse auch tun. Die Plakatflächen gehören dem besagten Werbedienstleister, der die Plakate dort für eigene Rechnung verkauft hat. Wir reden hier nicht über städtisches Eigentum, sondern um bereits genehmigte Flächen. Mit den Details ist das Stadtplanungsdezernat befasst, da sollten Sie Bürgermeister Allerspach fragen.
Was Ihre Anordnungen angeht, so müssten Sie dann wohl eine Verordnung im Sinne des Paragraph 13, Absatz 6 des Regionalgesetzes anfertigen lassen.

Allerdings macht mir Ihre Personalentscheidung im Bezug auf Frau Dr. Zollmeister große Bedenken: Die Frau Kollegin ist nicht dafür bekannt gewesen, eine sachorientierte Politik zu betreiben. Ich werde die Ausrichtung des Verwaltungsvorstandes genau beobachten müssen und mir einen Rücktritt vorbehalten.

" Werte Kollegin Bülthuber, wenn ich Sie bitte vorerst zubleiben? Schauen Sie ich will nur eines Zucht und Ordnung in und um Lormünde. was nun Frau Dr. Zollmeister betrifft, sie ist streng aber gerecht."

Ich bin weder von Ihnen überzeugt, noch bin ich - und hier noch weniger - von Ihrer Wahl der Ordnungsbürgermeisterin überzeugt. Ich teile nicht Ihre Politik, aber mir liegt das Wohl unserer Stadt am Herzen. Insofern werde ich bleiben, aber beileibe nicht als Ihre Unterstützerin, sondern als Finanzdezernentin.
Als solche ist es meine Aufgabe, dieses besagte Urteil erneut zum Thema zu machen.

" Werte Frau Bülthuber, ob Sie nun von mir überzeugt sind oder nicht , ich bin als gewählter OB ,ihr direkter Vorgestzter und weise Sie hiermit an nicht einen Groschen an den Kläger auszuzahlen , im Gegenteil ihm eine Forderung von 30 Millionen BM zukommenzulassen, auf Grund wilden Plakatierens ohne Erlaubnis, Abnahnme und Vernichtung durch unsrere Stadtarbeite,ect. Ergo nich wir zahlen ,sonder wir wollen etwas von denen. Vielleicht geling es mir sogar Sie von meiner Ansicht und meinem Führungsstil zu überzeugen."