Boudewijn Wullink machte sich mit festem und Schritt und geradem Gang auf zum Rednerpult im Großen Ratssaal. Unterlagen benötigte er wie schon etliche Male zuvor nicht, dazu hatte er bereits zu viel Erfahrung gesammelt. Nicht zuletzt aber liebte Wullink den Eindruck, den eine frei gehaltene und mit fester Stimme vorgetragene Rede im Allgemeinen bei den Zuhörern hinterließ.
Mit einem Dialog auf Augenhöhe, so Wullink, wollte der Staatspräsident aufwarten. Dies war allerdings auch sein einziges Angebot, welches er im Gepäck hatte. Er sage den Anwesenden, so Wullink, dass der Staatspräsident lediglich nach Driebergen kam, um den Status quo zu zementieren. Ja, der Staatspräsident fordere sogar die Parteien, also alle Anwesenden - dabei ließ der Parteivorstand der seinen Blick intensiv über alle Reihen hinweg schweifen - dazu auf, diesen Zustand auf Dauer durch ureigenes zutun der Parteien diesen in Stein zu meißeln.
Die Ideenlosigkeit und Unverfrorenheiten der Hauptstadt scheint keine Grenzen mehr zu kennen. Alle, so Wullink, würden die Mär der - wie sagte man in der Hauptstadt so schön - des in Arbeit befindlichen Regionalgesetzes mit Verbesserungen für alle Regionen hinlänglich kennen. All dies wäre eben jenes eine Mär zur Verschleierung der Belanglosigkeit der Hauptstadt, kommentierte der Parteivorstand der Burdse Belang. Für all jene Zweifler im Saale, so Wullink, hätte er ein paar Fakten parat. Seit der 327. Legislaturperiode würden Senat und Regierung an einem reinen Entwurf arbeiten. Zur Erinnerung - derzeit schreibe man in der Hauptstadt die 337. Legislaturperiode
*. Und als würde dies nicht bereits reichen, befände sich der Gesetzesentwurf - ja, genau richtig - im Archiv des Senates zur weiteren Ablagerung um es geflissentlich an geeigneter Stelle wieder aus dem Hut zaubern zu können, sollten die Regionen aufbegehren. Weiterhin, habe die Hauptstadt in besagter 237. Legislaturperiode nicht einmal den Versuch unternommen das Regionalgesetz zu reformieren.Zehn - er wiederhole: ganze 10 Legislaturperioden um nicht einmal dem Senat einen abstimmungswürdigen Entwurf vorlegen zu können!
Es wäre Zeit, sich von dieser phlegmatischen Hauptstadt frühzeitig abzunabeln um nicht mit dieser mit in den Abgrund gerissen zu werden. Es wäre Zeit, sich von der Hauptstadt und ihren leeren Versprechungen zu emanzipieren. Für ein prosperierendes Driebergen. Für alle! Damit schloss
Boudewijn Wullink und machte sich ohne etwaige Reaktionen abzuwarten zu seinem Platz auf.
* der Versprecher 237. Legislaturperiode ging durch die Medien, gemeint war jedoch richtigerweise die 337. Legislaturperiode