Republik Bergen

Stefanie hatte beschlossen , nach der Pleite im Industriegebiet noch nicht aufzugeben. Wenn die Bahnstation, von welcher aus sie nach hause kam, Alter Markt hieß, dann war dort ja vielleicht auch einer. Also stieg sie dort aus und verließ den Bahnhof diesmal in die andere Richtung. Drei Minuten später stand sie auf einem kleinen Platz, der laut Straßenschild der Alte Markt war.

Naja. Der Markt in Lilienhain war zwar nicht größer, aber schöner. Der Markt war gepflastert, und zwar richtig gut. Das Pflasterdreieck umlief eine Straße und in seinen Ecken standen in Steinkästen einige traurig aussehende Bäume und Büsche.

Hier gab es wirklich einige Geschäfte, so wie Stefanie es gehofft hatte. Und eine Bushaltestelle. An Läden sah Stefanie ein Bäckerei, was sie sehr freute. Dann einen Laden für Blumen. Eine 'Versicherungsagentur', womit Stefanie überhaupt nichts anfangen konnte. Ebenso war ihr der Begriff 'Apotheke' fremd. Dann gab es ein chinopisches Gasthaus und eine Buchhandlung. So weit, so gut. Aber warum waren alle Läden bis auf das Gasthaus verschlossen? Nun, Stefanie würde es herausfinden.

Da es für Stefanie hier nichts weiter zu tun gab, sie aber nun schon einmal hier war, entschloss sie sich, von hier aus die Gegend weiter zu erkunden. Die größte vom Markt abgehende Straße schien die Dirksener Allee zu sein. Also entschied sich Stefanie, diese entlang zu laufen.