rollt von seinem Platz rüber vor die Reihen der Abgeordneten, wo ein Mikrofon aufgestellt ist
Meine Damen und Herren Senatorinnen und Senatoren,
liebe Frau Senatspräsidentin, verehrte Vizepräsidentin,
aber vor allem: Werte Mitbürgerinnen und Mitbürger,
dieser 228. Senat ist - wenn nicht unvorhersehbare Ereignisse eintreten - der letzte Senat, der im 69. Jahr der Geschichte unserer bergischen Republik von 1945 gewählt wurde, die nächste Senatswahl wird wahrscheinlich 225 Senatorinnen und Senatoren ein Mandat geben, das den 01. Mai 2015 mit einschließt, den 70. Jahrestag des Senats.
Diese Senatorinnen und Senatoren werden eine besondere historische Rolle ohne Frage einnehmen, aber auch dieser Senat ist frei, Entscheidungen zu treffen, die unsere Geschichte beeinflussen - und es ist Ihre Verantwortung, meine Damen und Herren, dafür zu sorgen, dass Bergens Geschichte positiv fortgeschrieben wird, dass unser Land weiter in Frieden und Wohlstand, genauso aber als starker und unermüdlicher Vertreter der bergischen Ideale weiter eine Rolle in der Welt spielt.
Vor Ihnen liegen große Aufgaben: Der Polkonflikt, die nationalen Minderheiten, ehrgeizige Reformvorhaben der Staatskanzlerin im Bildungswesen, die im Wahlkampf versprochen wurden, Strukturreform der Bergenwehr, Reformnotwendigkeiten in vielen weiteren Bereichen und so weiter und so fort. An Arbeit wird es Ihnen nicht mangeln. Die Tatsache, dass es keine klare, keine eindeutige Mehrheit gibt, wird die Arbeit nicht vereinfachen und möglicherweise kommen Sie an den Punkt, an dem Sie verfluchen, wie die Situation sich darstellt.
Doch vergessen Sie niemals: Das Volk hat entschieden und ihm sind sie Rechenschaft schuldig, in seiner Pflicht stehen Sie.
Das Volk, das ist kein abstraktes Etwas, das alle vier Monate aus einem dunklen Loch kommt und unser Parlament neu besetzt, das sind über 20 Millionen Bergenerinnen und Bergener, die Ihnen vertrauen, Ihren Willen zu vertreten. Diese Aufgabe ist eine große Ehre, aber nicht minder ist sie eine große Pflicht, für die ich Ihnen alles Gute wünsche.
Ich darf Sie nun bitten, sich diese Pflicht genau in Erinnerung zu rufen und niemals während der nächsten Zeit zu vergessen, während Sie sich erheben und den in der Verfassung vorgesehenen Eid leisten, um genau das zu bekräftigen.