Bergen hat nie den generellen Anspruch auf Neutralität erhoben, wir standen nur auf Bitten Andros als Vermittler in der Polkrise zur Verfügung. Leider ist die Bergen-Konferenz in zwei Teilbereichen, nämlich der Beilegung der Polkrise und der Schaffung einer Völkerorganisation auf Vertragsgrundlage, als gescheitert zu betrachten, weil Kompromissbereitschaft nicht gegeben war. Stattdessen wurde allzu oft versucht, die alte Linie der Vorwürfe und Schuldzuweisungen fortzuführen, was eine erfolgreiche Gesprächsrunde verunmöglicht hat.
Mit dem Scheitern der Konferenz sehen wir uns nicht mehr in der unbedingten Neutralitätsverpflichtung, sondern auch als Mahner für Rechtssicherheit und Frieden - und nicht zuletzt auch als Partner.
Der Staatspräsident hat die bergische Position dargelegt, weil er unsere Grundüberzeugungen, die in der Verfassung verankert sind, in Gefahr sah und weil unseren Partnern etwas vorgeworfen wird, was nachweislich auf Grund einer Rechtsbeugung postuliert wird. Hätte der Staatspräsident und damit Bergen geschwiegen, wären wir zwar neutral geblieben, hätten aber unsere Überzeugungen verraten. Demokratie, Recht und Frieden sind wichtig innerhalb eines Landes, genauso aber nach außen und Lügen sind eine Gefahr für den Frieden, der das höchste Gut sein muss.
Wer sagt, wir seien nach dieser Stellungnahme nicht mehr neutral, der mag das begründet so behaupten. Fakt ist aber: Beide Seiten irren. Andro hat den Fehler gemacht, das Polgebiet einzelstaatlich zu beanspruchen, dieser Fehler wird nun ausgemerzt. Die Polkommission erhebt leider bis heute einen untragbaren Allmachtsanspruch, der nicht gelten gelassen werden darf.
Darauf haben wir hingewiesen und dazu stehen wir - wie auch zu der Zusicherung an unsere Partner, deren Handeln wir deswegen nicht gleich ausschließlich gutheißen.
Ich hoffe, das beantwortet Ihre Frage, Exzellenz?