DER DIÖZESANADMINISTRATOR DES ERZBISTUMS BERGEN
Liebe Schwestern und Brüder im Glauben,
durch Convocatio Apostolico, verkündet im Amtsblatt des Heiligen Stuhls am heutigen Tage, dem Gedenktag Gedächtnis der Schmerzen Mariens, Montag, den 15.09.2014, zu Valsanto, hat Seine Heiligkeit, Papst Simon II., mich vom Amt des Erzbischofs von Bergen und Metropoliten der Kirchenprovinz Bergen abberufen, womit die Sedisvakanz des Bischöflichen Stuhls, dem Sitz des Metropoliten, eintrat. Mit gleicher Verfügung hat mich der Heilige Vater kraft apostolischer Vollmacht und Gewalt zum Diözesanadministrator des Erzbistums berufen, bis ein Nachfolger gemäß dem kanonischen Recht bestimmt ist.
Diese Schritte wurden von Seiner Heiligkeit auf meinen ausdrücklichen Wunsch und meine ausdrückliche Bitte vollzogen.
Ich trat nicht zurück aus Abneigung oder Amtsmüdigkeit, im Gegenteil, fühle ich mich doch in der bergischen Kirche tief verwurzelt und bestärkt in meinem Handeln. Als Erzbischof unserer Kirchenprovinz wirkte ich seit der Ernennung durch Papst Linus III. Am 17.06.12, also mehr als zwei Jahre.
Diese zwei Jahre haben viel geändert, auf dem Stuhle Petri sitzt mittlerweile ein neuer, würdiger Träger des Fischerrings, und dennoch waren sie die interessantesten wie auch ereignisreichen meines Lebens, sowohl in meiner Heimat, als auch in der Weltkirche.
Seit November letzten Jahres darf ich unserer Kirche als Kardinalgroßinquisitor dienen, ein Amt, das mich sehr ehrt, allerdings auch noch mehr einnimmt. Viel zu selten bin ich in den letzten Monaten meinen Pflichten als Bischof nachgekommen, als dass ich noch der gute Hirte sein kann, der ich zu sein versprochen habe. Dieser Zustand ist für euch, liebe Schwestern und Brüder, nicht länger tragbar, weshalb ich mich entschieden habe, den Weg frei zu machen für einen Nachfolger als Erzbischof, während ich meinen Dienst mit voller Kraft und Aufmerksamkeit der Kurie widmen will.
Ich möchte allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Bergen, den Gläubigen und Nichtgläubigen der Kirchenprovinz, deren Rückhalt und Unterstützung mich stets inspiriert und mir stets Kraft gegeben hat, für das Miteinander danken. Ich werde allen freundschaftlich verbunden bleiben und bin zuversichtlich, alsbald zur Einführung meines Nachfolgers und dann auch zu vielen weiteren Anlässen wieder mit euch und Ihnen zusammenzutreffen.
Mein Wahlspruch als Bischof, später auch Erzbischof, ehe ich Kardinal wurde, bezog sich auf Mk 9,23: „Alle Dinge sind möglich dem, der glaubt.“
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, liebe Schwestern und Brüder im Glauben, stets gutes Gelingen, in allen großen wie auch kleinen Taten. Möge der Glaube Ihnen Kraft und Halt geben, sich nicht nur Christ zu nennen, sondern auch als Christ zu leben und zu wirken.
Aus dem Status Valsantinus, am 15.09.14, dem Gedenktag Gedächtnis der Schmerzen Mariens
Mit den besten Segenswünschen,
Herzlichst
Ihr
Titularerzbischof
pro hac vice von Tigualu
Erzbischof emeritus von Bergen
Diözesanadministrator
Kardinalbischof von Nuesca
Kardinalgroßinquisitor