Republik Bergen

Eilig hat man die Vorbereitungen getroffen, der Plenarsaal wurde dekoriert, eine Tribüne für Staatsgäste reserviert, eine andere für besondere Besucher, in wenigen Minuten soll der Festakt beginnen, auch eine Musikgruppe steht bereit.

Entschuldigen sie bitte, meine Verspätung.

Guten Tag, Herr Staatspräsident.
Haben Sie besondere Wünsche, was die Vereidigung angeht oder das Programm im Anschluss oder können wir direkt loslegen?

Was könnte ich denn für Wünsche haben? Ich bin ziemlich überwältigt.

Das kann ich mir vorstellen.
Möchten Sie zum Beispiel nach der Vereidigung ein paar Worte sagen?
Wie möchten Sie den Eid leisten?

Ich glaube ich werde es ohne Glaubensbekenntnis machen.

Vielleicht einige kurze Worte.

In Ordnung.
Bereit?

In Ordnung, lassen sie uns loslegen.

Liebe Kollegen,
wir beginnen mit der Sitzung.

Verehrter Herr Staatspräsident Lacroix,
sehr geehrte Frau Staatskanzlerin,
sehr geehrte Mitglieder der Regierung,
sehr geehrte Vertreter der Behörden,
sehr geehrte Vertreter der Vereine und Verbände,
sehr geehrte Vertreter der Wirtschaft,
liebe Gäste,
liebe Zuschauer und Vertreter der Medien,
liebe Kollegen,
aber ganz besonders natürlich verehrte Vertreter des Auslandes,

wir sind heute hier zusammengekommen um einen formellen Akt zu vollziehen - die Vereidigung des Staatspräsidenten. Viele mögen sich nun fragen, welchen Sinn dieser Akt hat, schließlich passiert hier ja eigentlich nichts wichtiges, oder? - Doch, die heutige Sitzung ist etwas besonderes, denn wir verpflichten einen gewählten Politiker für sein Amt, das das höchste Amt unseres Staates ist. Wir verpflichten eine Person, die die höchste moralische Instanz unserer Politik, die Stimme Bergens in der Welt ist.
Dieses Amt ist eine große Ehre für jeden, der es übernimmt, bisher waren es 91 Bürger unseres Landes, aber auch eine große Verantwortung. Ich wünsche Onifroi Lacroix für seine neue Aufgabe alles gute, möge er die Verantwortung bewusst wahrnehmen, aber niemals das Gefühl haben, er müsse sie allein tragen, möge er in seinem Amt an die Erfolge von Dr. Lukas Landerberg, der leider heute nicht bei uns sein kann, anknüpfen können und möge er das Erbe derer würdig antreten können, die unserem Land treu gedient haben und uns mittlerweile verlassen mussten.
In wenigen Augenblicken wird Staatspräsident Lacroix seinen Eid also leisten, doch bevor er das tut, lassen Sie mich noch einige Sätze sagen:
Wer diesen Eid leistet, verspricht all seine Kräfte in den Dienst unseres Staates zu stellen, alles zu tun, um die Verfassung zu schützen und dieses Amt würdig auszuführen. Wer ihn geleistet hat, hat schwierige Aufgaben zu erfüllen, kann sich aber in einem sicher sein: Wir lassen ihn nicht im Stich. All denen, die es gewagt haben, in verbrecherischer, ja terroristischer Art unserem Staatsoberhaupt zu schaden und damit unser Land zu bedrohen, sage ich:
Ihr werdet Vergangenheit sein, unsere Demokratie wird gefestigt, dafür werden wir sorgen.

Vielen Dank.

Staatspräsident Lacroix, sind Sie bereit, den Eid auf die Verfassung zu leisten?

Gedanken

Wenn ich der 91. Staatspräsident bin, wie kann ich dann die 92. Person in diesem Amt sein? Seltsam muss ich wohl mal ins Staatsarchiv.

Bin ich, Herr Senatspräsident.

Bitte heben Sie Ihre Rechte Hand und sprechen mir nach:

"Ich Onifroi Lacroix gelobe feierlich, dass ich das Amt des Präsidenten der Republik Bergen getreulich ausüben und die Verfassung nach besten Kräften erhalten, schützen und verteidigen werde."