begibt sich zum Rednerpult
Frau Präsidentin, verehre Senatorinnen und Senatoren, verehrte Gäste und liebe Mitbürger,
wenigen Staatspräsidenten ist bisher die Ehre zu teil geworden, so oft den Eid zu leisten, den ich gerade vor Ihnen geleistet habe und in wenigen Augenblicken wird es mir eine Ehre sein, Ihnen Ihren Eid auf die Verfassung und den Auftrag der Wählerinnen und Wähler abzunehmen. In diesen Zeremonien wird man sich bewusst, welche Last auf den Schultern eines einfachen Bürgers lastet, weil die Wählerinnen und Wähler durch demokratische Wahlen entschieden haben, dass man der richtige ist für das Amt und für das Land. Dieses Bewusstsein beinhaltet eine ungeheure Verantwortung, an die ich Sie heute erinnern möchte.
Vergessen Sie nicht, dass parlamentarische Beratungen, das Gesetze kein Selbstzweck sind, sondern dass Sie den Bürgern Sicherheit und Freiheit zu gleich bieten müssen, ganz egal, ob dem Familienunternehmer oder dem Arbeitslosen, dem Schüler oder dem Rentner, dem Sportler oder den behinderten Mitmenschen unter uns. Sie sind keine Lobbyisten Ihrer selbst, Sie sind Lobbyisten aller Bergenerinnen und Bergener und aller Menschen in diesem Land.
Lassen Sie uns gemeinsam unserem Wählerauftrag gerecht werden und Bergen auch in Zukunft erfolgreich, sozial, demokratisch und offen sein.
Ich bitte Sie nun, sich zu erheben und mir die Worte nachzusprechen, die unsere Verfassung als den Eid der Volksvertreter vorsieht - es steht Ihnen frei, eine Glaubensbekundung anzufügen:
"Ich leiste der Republik den Treueeid. Ich verpflichte mich, mit all meinen Handlungen die Souveränität und Unabhängigkeit Bergens zu verteidigen, für das Wohl von Vaterland und des bergischen Volkes zu sorgen. Ich schwöre, mich an die Verfassung und Gesetze der Republik zu halten, meine Pflichten im Interesse aller Mitbürger zu erfüllen."