tritt mit leicht betretenem Gesichtsausdruck an das Rednerpult, nachdem sich die Prognosen verfestigt haben - die Hälfte der Stimmen ist futsch.
Liebe Freunde,
meine Damen und Herren,
einige werden sich nun wundern, dass ich hier vorne stehe und nicht unsere Spitzenkandidatin, die sich im Vorfeld der Wahl so deutlich von der Parteiführung abgegrenzt hat. Dafür gibt es einen simplen Grund: Angelika Silvan hat diese Veranstaltung bereits verlassen, wie mir eben mitgeteilt wurde – aus gesundheitlichen Gründen.
Das kann ich sogar verstehen, diese Prognose ist für uns alle ein herber Schlag, dennoch wünsche ich ihr besonders alles Gute und vor allem eine schnelle Genesung.
verkneift sich weitere Worte dazu
Ich habe nun keine große Ansprache vorbereitet, so etwas überlässt man ja gewöhnlich dem Spitzenkandidaten, dennoch einige Worte:
Das Ergebnis dieses Parteitages so kurz vor der Wahl war ein unerwartetes, ein streitbares und eines, das sicher auch zu der Situation heute beigetragen hat – nichtsdestoweniger war es ein demokratisches und sicher keines, was Zerlegungserscheinungen unserer Partei offenbarte, wie einige politische Gegner das vorhersagten.
Das Ergebnis heute war erwartbar, das vor vier Monaten eine ganz große Ausnahme, ein unübliches in einer Demokratie. Es schmerzt trotzdem und gerade durch seine Deutlichkeit – das haben wir so nicht verdient.
Mein großer Dank als Parteivorsitzender gilt all unseren Wählern und unseren engagierten Wahlkämpfern in allen Teilen Bergens – ihr wart Spitze und wir werden uns dafür einsetzen, dass euer Einsatz, dass Ihre Stimme nicht vergeblich war. Auch dezimiert werden wir im Senat weiter eine wichtige Rolle spielen wollen und das auch tun.
Unsere Lektion haben wir, so denke ich, heute gelernt – auch ich persönlich musste erfahren, wie schmerzhaft Politik sein kann und werde deshalb noch heute dem Staatspräsidenten meinen Rücktritt als Staatskanzler anbieten.
Ob wir innerparteilich weitere Konsequenzen ziehen, wird sich in den nächsten Tagen zeigen.
Vielen Dank.
tritt von der Bühne und geht wieder zu den Vorstandskollegen zurück.