Es freut mich zu hören, dass Ihnen der Dialog der Religionen auch einer Herzensangelegenheit ist.
Eine freiwillige Verpflichtung also? - Auch, wenn dies leider in der heiligen Kirche keine Mehrheit findet momentan, das war auch ein Modell, über das ich nachgedacht hatte. Allerdings sehe ich hier ein großes Problem: Kein Leben verläuft schnurgerade, immer wieder gibt es Wendungen und Schicksalsschläge, im positiven wie im negativen. Insofern sollte das Zölibat kein Korsett sein, das einmal angelegt nie wieder gelöst werden kann, insbesondere nicht, wenn es schweren Herzens versprochen wurde.
Nun, das kanonische Recht ist dehnbar und veränderbar und gestaltbar, Bruder.
Sie stellen eine Grundposition der katholischen Kirche zur Disposition. Wie bringen Sie diese, Ihre Aussage in Einklang mit dem dritten Buch Mose, 18-22?
Sind Sie also der Meinung, die Bibel bedarf einer Deutung, die über die bloße Erklärung des Textes hinausgeht, die Geschichte, Moral und das Weltbild der Menschen, nicht zuletzt auch die Entwicklung der Sprache einbezieht?