Nachdem sich alle in der Kirche eingefunden haben und alle Vorbereitungen getroffen wurden erhebt der Bischof seine Stimme
Meine Lieben Brüder und Schwestern,
es freut mich dass ihr euch auch heute wieder zum Gottesdienst gekommen seid und den Sohn, den Vater und heiligen Geist etwas zurückgeben wollt für die Hilfe, die er euch allen, meine Brüder und Schwestern, jeden Tag im Hintergrund leistet. So lasset uns beten:
Herr, unser Gott,
du hast in deinem Sohn
die Menschheit auf wunderbare Weise mit dir versöhnt.
Gib deinem Volk einen hochherzigen Glauben,
damit es mit froher Hingabe dem Osterfest entgegeneilt.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Hören wir jetzt der ersten Lesung.
Ein Kind betritt die Bühne, offensichtlich steht es kurz vor der Erstkommunion und spricht:
" Nach der Verwerfung Sauls, des ersten Königs
in Israel, wird David zum König gesalbt. Als wichtigste Ausrüstung für dieses
Amt empfängt er den Geist Gottes. Warum gerade David, der jüngste Sohn des Isai
aus Betlehem? Gott schaut auf das Herz des Menschen; aufrichtige und hochherzige
Menschen kann er in seinen Dienst nehmen. - Gesalbt werden im Alten Testament
Priester und Könige. Über die religiöse Bedeutung dieser Salbung vgl. die
Einführung zur Messe der Ölweihe am Gründonnerstag."
Der Bischof ergreift wieder das Wort
]
Hören wir nun eine Lesung aus dem ersten Buch Samuel
In jenen Tagen
sprach der Herr zu Samuel: Fülle dein Horn mit Öl, und mach dich auf den
Weg! Ich schicke dich zu dem Betlehemiter Isai; denn ich habe mir einen von
seinen Söhnen als König ausersehen.
Als sie kamen und er den Eliab sah, dachte er: Gewiss steht nun vor dem
Herrn sein Gesalbter.
Der Herr aber sagte zu Samuel: Sieh nicht auf sein Aussehen und seine
stattliche Gestalt, denn ich habe ihn verworfen; Gott sieht nämlich nicht auf
das, worauf der Mensch sieht. Der Mensch sieht, was vor den Augen ist, der Herr
aber sieht das Herz.
So ließ Isai sieben seiner Söhne vor Samuel treten, aber Samuel sagte zu
Isai: Diese hat der Herr nicht erwählt.
Und er fragte Isai: Sind das alle deine Söhne? Er antwortete: Der jüngste
fehlt noch, aber der hütet gerade die Schafe. Samuel sagte zu Isai: Schick
jemand hin, und lass ihn holen; wir wollen uns nicht zum Mahl hinsetzen, bevor
er hergekommen ist.
Isai schickte also jemand hin und ließ ihn kommen. David war blond, hatte
schöne Augen und eine schöne Gestalt. Da sagte der Herr: Auf, salbe ihn! Denn
er ist es.
Samuel nahm das Horn mit dem Öl und salbte David mitten unter seinen
Brüdern. Und der Geist des Herrn war über David von diesem Tag an.
Der Bischof schweigt, bevor seine Stimme Sekunden später wieder laut durch den Dom schallt
Lasst uns nun, Brüder und Schwestern, zu Psalm 23 Vers 1-6 kommen.
Der Herr ist
mein Hirte,
nichts wird mir fehlen.
Der Herr ist mein
Hirte, nichts wird mir fehlen.
Er lässt mich lagern auf
grünen Auen
und führt mich zum
Ruheplatz am Wasser.
Er stillt mein Verlangen;
er leitet mich auf rechten
Pfaden, treu seinem Namen.
Muss ich auch wandern in
finsterer Schlucht,
ich fürchte kein Unheil;
denn du bist bei mir,
dein Stock und dein Stab
geben mir Zuversicht.
Du deckst mir den Tisch
vor den Augen meiner
Feinde.
Du salbst mein Haupt mit
Öl
du füllst mir reichlich
den Becher.
Lauter Güte und Huld
werden mir folgen mein
Leben lang,
und im Haus des Herrn
darf ich wohnen für lange
Zeit.
Nachdem der Bischof fertig gesprochen hat, betritt wieder ein leicht schüchternes Kind die Bühne
Wer sich zu Christus bekehrt, erwacht zu einem neuen Leben. Es ist, wie wenn nach einer verworrenen Nacht der helle Tag anbricht. Christus ist die Sonne dieses Tages. Was aber im Innern eines Menschen lebt und leuchtet, das muss auch für andere als helfende und heilende Kraft erfahrbar werden.
Nachdem der Bischof auch diesen Schüler dankt, beginnt er wieder zu lesen
Steh auf von den Toten, und Christus wird dein Licht sein
Nun eine Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Epheser
Brüder und Schwestern!
Einst wart ihr Finsternis, jetzt aber seid ihr durch den
Herrn Licht geworden. Lebt als Kinder des Lichts!
Das Licht bringt lauter Güte, Gerechtigkeit und Wahrheit hervor.
Prüft, was dem Herrn gefällt,
und habt nichts gemein mit den Werken der Finsternis, die
keine Frucht bringen, sondern deckt sie auf!
Denn man muss sich schämen, von dem, was sie heimlich tun,
auch nur zu reden.
Alles, was aufgedeckt ist, wird vom Licht erleuchtet.
Alles Erleuchtete aber ist Licht. Deshalb heißt es: Wach
auf, du Schläfer, und steh auf von den Toten, und Christus wird dein Licht
sein.
Einige Kinder verlassen bereits gelangweilt den Raum
Nach einer Pause beginnt der Bischof mit dem Ruf vor dem Evangelium
Herr Jesus, dir sei Ruhm und Ehre!
So spricht der Herr:
Ich bin das Licht der Welt.
Wer mir nachfolgt, hat das Licht des Lebens.
Herr Jesus, dir sei Ruhm und Ehre!
Danach betritt wieder ein Schüler den Altar, um das Eangelium einzuleiten
Jesus hat einige Blinde geheilt, das war ein
Zeichen, ein Gleichnis. Sein Wille ist es, allen Menschen die Augen zu öffnen.
„Ich bin das Licht der Welt“. Die Heilung des Blindgeborenen war erst
vollendet, als der Sehendgewordene Jesus als das wahre Licht erkannte und an
ihn glaubte. Denen, die dieses Licht nicht sehen wollen, wird das Kommen Jesu
zur Krise und zum Gericht.
wieder ergreift von Riesenbusch das Wort
Brüder und Schwestern!
Kommen wir nun zum Höhepunkt der Messe, dem Evangelium.
In jener Zeit
sah Jesus einen Mann, der seit seiner Geburt blind war.
Da fragten ihn seine Jünger: Rabbi, wer hat gesündigt? Er selbst? Ober
haben seine Eltern gesündigt, so dass er blind geboren wurde?
Jesus antwortete: Weder er noch seine Eltern haben gesündigt, sondern
das Wirken Gottes soll an ihm offenbar werden.
Wir müssen, solange es Tag ist, die Werke dessen vollbringen, der mich
gesandt hat; es kommt die Nacht, in der niemand mehr etwas tun kann.
Solange ich in der Welt bin, bin ich das Licht der Welt.
Als er dies gesagt hatte, spuckte er auf die Erde; dann machte er mit
dem Speichel einen Teig, strich ihn dem Blinden auf die Augen
und sagte zu ihm: Geh und wasch dich in dem Teich Schiloach! Schiloach
heißt übersetzt: Der Gesandte. Der Mann ging fort und wusch sich. Und als er
zurückkam, konnte er sehen.
Die Nachbarn und andere, die ihn früher als Bettler gesehen hatten,
sagten: Ist das nicht der Mann, der dasaß und bettelte?
Einige sagten: Er ist es. Andere meinten: Nein, er sieht ihm nur
ähnlich. Er selbst aber sagte: Ich bin es.
Da fragten sie ihn: Wie sind deine Augen geöffnet worden?
Er antwortete: Der Mann, der Jesus heißt, machte einen Teig, bestrich
damit meine Augen und sagte zu mir: Geh zum Schiloach, und wasch dich! Ich ging
hin, wusch mich und konnte wieder sehen.
Sie fragten ihn: Wo ist er? Er sagte: Ich weiß es nicht.
Da brachten sie den Mann, der blind gewesen war, zu den Pharisäern.
Es war aber Sabbat an dem Tag, als Jesus den Teig gemacht und ihm die
Augen geöffnet hatte.
Auch die Pharisäer fragten ihn, wie er sehend geworden sei. Der Mann
antwortete ihnen: Er legte mir einen Teig auf die Augen; dann wusch ich mich,
und jetzt kann ich sehen.
Einige der Pharisäer meinten: Dieser Mensch kann nicht von Gott sein,
weil er den Sabbat nicht hält. Andere aber sagten: Wie kann ein Sünder solche
Zeichen tun? So entstand eine Spaltung unter ihnen.
Da fragten sie den Blinden noch einmal: Was sagst du selbst über ihn? Er
hat doch deine Augen geöffnet. Der Mann antwortete: Er ist ein Prophet.
Die Juden aber wollten nicht glauben, dass er blind gewesen und sehend
geworden war. Daher riefen sie die Eltern des Geheilten
und fragten sie: Ist das euer Sohn, von dem ihr behauptet, dass er blind
geboren wurde? Wie kommt es, dass er jetzt sehen kann?
Seine Eltern antworteten: Wir wissen, dass er unser Sohn ist und dass er
blind geboren wurde.
Wie es kommt, dass er jetzt sehen kann, das wissen wir nicht. Und wer
seine Augen geöffnet hat, das wissen wir auch nicht. Fragt doch ihn selbst, er
ist alt genug und kann selbst für sich sprechen.
Das sagten seine Eltern, weil sie sich vor den Juden fürchteten; denn
die Juden hatten schon beschlossen, jeden, der ihn als den Messias bekenne, aus
der Synagoge auszustoßen.
Deswegen sagten seine Eltern: Er ist alt genug, fragt doch ihn selbst.
Da riefen die Pharisäer den Mann, der blind gewesen war, zum zweiten Mal
und sagten zu ihm: Gib Gott die Ehre! Wir wissen, dass dieser Mensch ein Sünder
ist.
Er antwortete: Ob er ein Sünder ist, weiß ich nicht. Nur das eine weiß
ich, dass ich blind war und jetzt sehen kann.
Sie fragten ihn: Was hat er mit dir gemacht? Wie hat er deine Augen
geöffnet?
Er antwortete ihnen: Ich habe es euch bereits gesagt, aber ihr habt
nicht gehört. Warum wollt ihr es noch einmal hören? Wollt auch ihr seine Jünger
werden?
Da beschimpften sie ihn: Du bist ein Jünger dieses Menschen; wir aber
sind Jünger des Mose.
Wir wissen, dass zu Mose Gott gesprochen hat; aber von dem da wissen wir
nicht, woher er kommt.
Der Mann antwortete ihnen: Darin liegt ja das Erstaunliche, dass ihr
nicht wisst, woher er kommt; dabei hat er doch meine Augen geöffnet.
Wir wissen, dass Gott einen Sünder nicht erhört; wer aber Gott fürchtet
und seinen Willen tut, den erhört er.
Noch nie hat man gehört, dass jemand die Augen eines Blindgeborenen geöffnet
hat.
Wenn dieser Mensch nicht von Gott wäre, dann hätte er gewiss nichts
ausrichten können.
Sie entgegneten ihm: Du bist ganz und gar in Sünden geboren, und du
willst uns belehren? Und sie stießen ihn hinaus.
Jesus hörte, dass sie ihn hinausgestoßen hatten, und als er ihn traf,
sagte er zu ihm: Glaubst du an den Menschensohn?
Der Mann antwortete: Wer ist das, Herr? Sag es mir, damit ich an ihn
glaube.
Jesus sagte zu ihm: Du siehst ihn vor dir; er, der mit dir redet, ist
es.
Er aber sagte: Ich glaube, Herr! Und er warf sich vor ihm nieder.
Da sprach Jesus: Um zu richten, bin ich in diese Welt gekommen: damit
die Blinden sehend und die Sehenden blind werden.
Einige Pharisäer, die bei ihm waren, hörten dies. Und sie fragten ihn:
Sind etwa auch wir blind?
Jesus antwortete ihnen: Wenn ihr blind wärt, hättet ihr keine Sünde.
Jetzt aber sagt ihr: Wir sehen. Darum bleibt eure Sünde.
Lasst uns nun unseren Glauben bekennen.
Ich glaube an Gott,
den Vater, den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde,
und an Jesus Christus,
seinen eingeborenen Sohn. unsern Herrn.
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel;
er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters:
von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten.
Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige katholische Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten
und das ewige Leben. Amen.
Gemeinde:
Amen.
Wir danken nun dem Herrn für seine Gaben:
Herr, unser Gott,
in der Freude auf das Osterfest
bringen wir unsere Gaben dar.
Hilf uns, gläubig und ehrfürchtig das Opfer zu feiern,
das der Welt Heilung schenkt und den Tod überwindet.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Bischof:
Lasst uns nun mit diesen Gebet die Messe schließen:
Allmächtiger Gott,
dein ewiges Wort ist das wahre Licht,
das jeden Menschen erleuchtet.
Heile die Blindheit unseres Herzens,
damit wir erkennen, was vor dir recht ist,
und dich aufrichtig lieben.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Ich wünsche ihnen alle noch einen schönen Tag und dass dieses Licht immer mit ihnen sein wird.